Das ehemalige Model Karolina Müller arbeitet als Tattoo-Künstlerin im VIII. Bezirk in Budapest. Der Stadtteil erlebt seit einiger Zeit ein Comeback und bietet viel Raum für Kreativität
14. Mai 2025
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3 Min. Lesezeit
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Karolina Müller
Der VIII. Bezirk ist ein wunderbar unfertiges Viertel und wegen seiner vielen jungen und experimentierfreudigen Bewohner:innen der perfekte Ort, um ein Tattoo-Studio zu betreiben. Lange Zeit galt der Stadtteil als vergessen und der Putz bröckelte von den verschnörkelten Fassaden der alten Wohnhäuser. Doch schon seit etwa zehn Jahren erlebt das Viertel ein Comeback und immer mehr Cafés, Restaurants und Shops eröffnen in den Straßen, von denen keine der anderen gleicht. Mal sind die Häuser perfekt saniert, dann wieder wirken sie alt und baufällig.



Eine echte Besonderheit ist das Teehaus Altair, durch das man wie durch ein Baumhaus von einem Stockwerk ins nächste klettert. Am Eingang muss man seine Schuhe ausziehen – deshalb sollte man vor dem Besuch unbedingt darauf achten, dass man hübsche und saubere Socken trägt.
Coole Secondhand-Outfits findet man im Konfekció Vintage Shop. Die Inhaberin ist sehr geschäftig und treibt die schönsten Schuhe, Kleider und Accessoires für ihren Laden auf. Ich finde dort jedenfalls immer einzigartige und ausgefallene Stücke.
Mittags findet man mich im Lumen Café, in dem ich am liebsten die ungarische Spezialität „Sztrapacska“ bestelle – Spätzle mit Speck, Schafskäse, Sauerrahm und Sauerkraut. Einfach köstlich! Außerdem gefällt mir das Ambiente mit seinen vielen Grünpflanzen. Vor allem Student:innen, Künstler:innen und Musiker:innen treiben sich hier herum – auch nach Sonnenuntergang, wenn sich das Café in eine Bar verwandelt. Viele meiner Abende enden entweder hier oder im Turbina Cultural Center, in dem die besten Elektro-Partys und Konzerte der Stadt steigen. Sehr beliebt sind dort auch der Brettspielabend montags und die Techno-Partys für Kinder, die tagsüber stattfinden.
Alle, die mit dem Gedanken spielen, sich ein Tattoo stechen zu lassen, sollten natürlich bei mir im Studio Pacek vorbeischauen. Termine einfach direkt über Instagram ausmachen. Ich habe mich auf organische und abstrakte Zeichnungen spezialisiert, die von der Pflanzenwelt inspiriert sind. Ich finde, dass sich derlei Motive am besten den Formen des Körpers anpassen. Wer aktuell kein Tattoo plant, kann sich aber auch von meiner Kollegin die Nägel mit kunstvollen Mustern verschönern lassen.
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Ruhe finde ich bei Spaziergängen über einen der bedeutendsten Friedhöfe Ungarns: Fiumei úti sírkert. Dort werden auch Touren angeboten, bei denen Besucher:innen mehr über die berühmten Persönlichkeiten erfahren, die dort in wunderschönen alten Mausoleen bestattet wurden. Anhand ihrer Geschichten erhält man sehr interessante Einblicke in die Geschichte Ungarns.
Wer zwischendurch mal eine Pause vom Sightseeing braucht, der kann wunderbar im Garten des Ungarischen Nationalmuseums entspannen. Auch ich treffe mich dort häufig mit Freund:innen zum Chillen.
Zur Person
Die Illustratorin und Tattoo-Künstlerin Karolina Müller stammt aus Budapest und hat lange als Model und Make-up-Artist gearbeitet. Im VIII. Bezirk betreibt sie das Tattoo-Studio Pacek (@pacek.studio). Wer mehr von ihrer Tattoo-Kunst sehen möchte, findet sie auf Instagram: @toyota.karolla.
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